Weinland Deutschland: Vielfalt und Qualität in jedem Schluck
Weinwunder Deutschland
Ein viel zitierter Begriff zu unserer Weinheimat, doch zurecht steht die aktuelle Winzergeneration hierfür. Schon längst sind die Weinskandale des vergangenen Jahrhunderts vergessen. Dynamisch und visionär kommt die bestens ausgebildete Winzergilde daher. Neben der Königin der Weissweine, dem Riesling, besitzt Deutschland eine Vielzahl an autochthonen und internationalen Weissweinrebsorten. Beim Rotwein hat der Heilige Gral des Weines, der Spätburgunder oder auch Pinot noir, ebenfalls vielfältige Sortenpartner. Vor allem in dieser Kategorie spüren wir die zunehmenden Auswirkungen unseres Klimawandels. Denn Rotweinsorten aus warm-climate Gebieten, wie Syrah oder Cabernet Sauvignon, finden im deutschen cool climate eine neue Heimat.
Deutschland besitzt verteilt auf 13 Anbaugebiete rund 100.000 Hektar Rebfläche. Das entspricht der ungefähren Größe des Anbaugebietes Bordeaux. Hauptsächlich wird in Deutschland Weisswein angebaut. Hierbei spielt der Riesling vor dem Müller-Thurgau (Rivaner) und dem Grauburgunder die wichtigste Rolle. Bei dem Rotwein dominieren neben der Hauptrebsorte Spätburgunder die Sorten Dornfelder und Portugieser. Die drei größten Anbaugebiete sind Rheinhessen, Pfalz und Baden. Sie machen zweidrittel der Anbaufläche Deutschlands aus und das Bundesland Rheinland-Pfalz besitzt die größte Rebfläche.
Geschichte
Schon zur Zeit der Kelten wurde in Deutschland in der Region Mosel Wein erzeugt. Jedoch die Römer hatten den maßgeblichen Einfluss auf die Kultivierung von Reben und der Erzeugung von Wein. Durch den Aufbau von Klöstern wurde der Weinanbau zunehmend verbessert. Im Mittelalter galt Köln als wichtigstes Handelszentrum für Wein, dabei galt England als wichtigster Abnehmer. 1211 fand auf dem Rheingauer Schloss Vollrads der erste urkundliche Weinverkauf statt. Der Riesling spielt seit Jahrhunderten die wichtigste Rolle in Deutschland. 1435 wurde der Begriff Riesling zum ersten Mal urkundlich erwähnt und wurde ab dem 17. Jahrhundert auf Drängen der Herrschenden als Rebsorte stark verbreitet.
Besonderheit Weinland Deutschland
Außer in Baden, herrscht in den deutschen Anbaugebieten ein kühles Kontinentalklima („cool climate“). In Baden kann es deutlich wärmer werden. Dies führt zu wechselhafteren Wetterbedingungen und somit können Jahrgangsunterschiede auftreten. Das kühle Klima sorgt für fruchtige und dennoch frische Weine. Das Klima sorgt ebenfalls für große Lagenunterschiede. So gelten die Steilhänge in Flusstälern und der manuellen Bewirtschaftung als eine deutsche Besonderheit im weltweiten Weinanbau. Durch den Klimawandel ist die Sorge, dass die Weine nicht reif werden zwar kurzfristig gewichen. Jedoch wird es zunehmend schwieriger, eine kühle Stilistik erzeugen zu können. Hierbei bedarf es handwerkliches Geschick sowie das Ausschöpfen der Lagenpotentiale. Dies wird bei den Portraits der Winzer individuell erläutert.
Verbände und das Qualitätstreben
Neben dem Verband Deutscher Prädikatswinzer (VDP) haben wir in unserem Portfolio weitere Gruppierungen, die alle ein Ziel verfolgen. Deutschland wieder auf Weinkarten dieser Welt zu etablieren. Hierfür stehen neben dem VDP, die Maxime Herkunft Rheinhessen, Bernkasteler Ring und das Siegel Fair‘n Green.
2005
Markus Molitor
19,95€ *
0,375L (53,20€ / 1 L)