Von den 17 spanischen Regionen, ist Andalusien die zweitgrößte. Das im Süden gelegene Andalusien gilt als älteste Weinregion des Landes. Rund tausend Jahre vor Christus begannen die Phöniker in Cádiz mit dem Weinexport. Während der Herrschaft der Mauren wurde Andalusien in einen paradiesischen Garten umgewandelt. Statt Wein wurde sich auf die Produktion von Rosinen konzentriert. Nach der maurischen Zeit begann die Produktion des alkoholintensiven Sherrys. Bis heute ist rund die Hälfte der 20.000 ha Anbaufläche für die Sherry-Produktion. Sherry besteht hauptsächlich aus der Weissweinsorte Palomino. Grob lässt sich der Sherry in die trockenen und unter einer Hefeflorschicht reifenden Sorten Manzanilla und Fino, sowie den intensiven und kräftigen Oloroso und Amontillado unterteilen.
Weitere Spezialitäten sind der Palo Cortado oder aus der Weissweintraube Pedro Ximénes hergestellter Sherry. Durch britische Händler wurde vor dem zweiten Weltkrieg ein riesiger Markt erschaffen, dieser befindet sich aber nach den Weltkriegen in einer Krise. Trockene Weissweine aus Palomino oder internationale Rebsorten wie Cabernet Sauvignon und Syrah rücken immer mehr in den Fokus. Das heiße, mediterrane Klima der Region wird regelmäßig durch Westwinde des Atlantiks abgekühlt. Der kalkhaltige Albarizaboden sorgt trotz des heißen und regenarmen Wetters durch die Wasserspeicherungsfähigkeit für ausreichend Feuchtigkeit.