Das mit nur 5.100 ha Rebfläche flächenmäßig kleine Anbaugebiet Südtirol besitzt wahre Größe in seiner Qualität. So gilt die Region als eines der besten Weinanbaugebiete Italiens. Ein Indiz ist die nahezu komplette DOC Klassifizierung der Gesamtfläche. Diese Qualität wird von den Deutschen sehr geschätzt, mithin sind wir größter Abnehmer der Weine. Südtirol, das ist Vielfalt. Auf der einen Seite haben wir eine Vielzahl unterschiedlicher Weissweinsorten. Diese sind mineralisch, frisch und sehr aromatisch. Die Rotweine können von fruchtig, leicht bis hin zu kräftig, elegant sein. Autochthone Rebsorten sind im Rotwein der Vernatsch, häufig als St.Magdalener bekannt, sowie der Lagrein. Bei dem Weisswein ist es der, nach der Stadt Tramin benannte, sehr aromatische Gewürztraminer. Neben den heimischen, liefern internationale Trauben wie unter anderem Cabernet Sauvignon, Merlot und Sauvignon Blanc sowie die Burgunderrebsorten Spitzenerzeugnisse ab. Hierfür sorgen die erstaunlich heißen Tage, Bozen gilt durch seine Kessellage als eine der heißesten Städte ganz Italiens und den sehr kühlen Nächten, die vor allem bei Höhenlage zunimmt. Dies birgt ideale Voraussetzungen für die hohe Qualität der Weine. Eine weitere Besonderheit ist, dass hier noch viel Mischkultur stattfindet. Das ist der Grund, dass die Weinbauern häufig die Weine an Genossenschaften oder einzelnen Winzern abgeben. Aushängeschild hierfür ist Alois Lageder, der neben seinen rund 50 ha ebenfalls circa 100 ha mit seinen Vertragsbauern verarbeitet. Besonderheit ist die biodynamische Bearbeitungsmethode und eine besondere Entlohnungsart, die Zahlung per Vertrauen.