Venetien ist die Heimat zweier Exportschlager. Als Schäumender Dauerbrenner ist es der Prosecco und als kraftvoller Rotwein der Amarone. Der Prosecco Superiore wird mithilfe der Charmat-Methode in einem Drucktank die Kohlensäure im Schaumwein während der Gärung gebunden. Ein Prosecco Frizzante erhält seine Kohlensäure durch externes hinzufügen, dadurch ist die Perlage nicht so fein wie beim Superiore. Die Schaumweine bestehen hauptsächlich aus der weißen Rebsorte Glera. Hochwertige Proseccos findet man vor allem in den DOCG Gebieten Valdobbiadene und Asolo. Im Norden von Verona liegt das Valpolicella, Ursprungsgebiet des Amarone. Der kräftige, alkoholreiche und intensive Rotwein wird aus den autochthonen Rebsorten Corvina und Rondinella gewonnen. Die Kraft erhält er durch das Appassimento-Verfahren. Hier werden die Trauben, die eher zu leichten und fruchtigen Valpolicellas führt, anrosiniert. Durch das Trocknen sinkt der Wassergehalt und die Zuckerkonzentration steigt. Werden diese Trauben durchgegoren, so ist er ein Amarone. Werden sie nicht durchgegoren entsteht der süße „Vorgänger“ Recioto. Wird die übrig gebliebene Maische mit einem normalen Valpolicella vermählt, so erhält man einen Ripasso. Zusammengefasst ist die Hierarchie wie folgt aufgebaut: In der Basis ist der fruchtig, frische Valpolicella, im Mittelbau der mittelkräftige Ripasso und an der Spitze der kräftige Amarone. Neben diesen Weinen, haben auch die Bordelaiser Rebsorten eine neue Heimat in der Region gefunden. Vor allem das Weingut Loredan Gasparini in Venegazzù bringt Spitzenweine aus Cabernet Sauvignon, -Franc, Merlot und Malbec hervor, besitzen sie doch die ältesten Rebanlagen dieser Rebsorten in ganz Italien. Neben dem Wein ist auch der Tresterbrand Grappa eine Spezialität der Region.
2015
Stefano Accordini
115,00€ *
0,75L (153,33€ / 1 L)